Deine Meinung ist die einzig wahre

‚Was glaubst Du?‘ ist keine Frage nach Deiner Religion.

Ich meine, was hältst Du für wahr? 

Glaubst Du, dass es richtig ist, in der Schule Zensuren zu verteilen?
Glaubst Du, dass es richtig ist, kein Fleisch zu essen?
Glaubst Du, dass es richtig ist, eine feste Arbeit zu haben?
Glaubst Du, dass es richtig ist, was die Wissenschaft sagt?

Kennst Du Situationen aus Deinem Leben, in denen Du plötzlich festgestellt hast, dass das, was Du früher geglaubt hast, gar nicht stimmt?

Wenn Du gerade im Stillen ‚ja, kenne ich‘ gesagt hast, dann weißt Du offensichtlich, dass es möglich ist, dass sich Deine Ansicht über bestimmte Dinge verändern kann.

Wie ist es zu dieser Änderung Deiner Ansicht, Deiner Perspektive gekommen?
Du hast neue Informationen bekommen, stimmt’s? Du hast vielleicht etwas gelesen, einen Film gesehen oder mit einer Person gesprochen, der Du vertraust und das hat Deine Meinung geändert.

Das geschieht auch in der Wissenschaft. Viele Jahre hat man geglaubt, dass ein großes, reich bestücktes Grab in Birka, dem einstigen Wikingerhandelsplatz im Mälaren-See, einem mächtigen Mann gehörte. Doch seit ein paar Jahren gilt es als erwiesen, dass dort eine Frau begraben wurde.
Wenn Dir nun jemand begegnet, der eine ganz andere Meinung als Du vertritt, bedeutet es, dass er andere Informationen zu einem Thema hat. Vielleicht hat er eine ganze Palette eigener Erfahrungen gemacht oder bereits mit mehr Menschen darüber gesprochen als Du und daher eine von Deiner abweichende Perspektive auf das Thema. Von daher ist es frei von Sinn, Urteile über Menschen zu fällen, deren Meinung von Deiner abweicht.

Das, was Dich in Deinem Leben begrenzt, ist das, was Du für möglich hältst. Mit anderen Worten: Erweiterst Du Deinen Wissenshorizont, erweiterst Du Deine Möglichkeiten. Oder anders ausgedrückt. Lernen macht tolerant.

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