Da kann man nichts machen

„Da kann man nichts machen!“

Sagst Du das zu Dir in der einen oder anderen Situation?

Wenn Deine Antwort ‚ja‘ lautet, dann möchte ich Dir jetzt eine Geschichte erzählen:

Als Aldawin abends mit seinen jüngeren Brüdern Erkmar und Frowin zur Jagd aufbrach, war er sich sicher, dass sie mit einem Wildschwein zurückkommen würden.

In den letzen Tagen waren bei Dämmerung am Waldrand viele Tiere aufgetaucht. Das würden sie sicher auch heute tun und eines davon würde sich schon morgen auf dem Spieß über dem Feuer drehen und die Bäuche der Familien endlich wieder mit Fleisch füllen. 

Das wäre dann das erste Mal, dass er und seine Brüder alleine auf Jagd waren und mit stattlicher Beute ins Dorf zurückkehrten.

So näherten sie sich dem Waldrand und tatsächlich, je mehr sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnten, desto mehr Wildschweine konnten sie im Schutz der Bäume erkennen. Ein mittelgroßes suchten sie sich aus, denn es stand etwas abseits der anderen. Sie legten jeder einen Pfeil auf die Sehne und als Aldawin ‚jetzt‘ sagte, lösten sich drei Pfeile, doch keiner der Pfeile traf das Tier. Die Entfernung war einfach zu groß. Die Wildschweine jedoch hatten die Bewegung der Pfeile vernommen und flüchteten in den Wald. 

Die Brüder verfolgten sie noch eine Weile, kamen aber nicht mehr dicht genug an sie heran, um einen weiteren Versuch wagen zu können.

Aldawin beschloss, dass sie die Nacht im Wald verbrachten. Er wollte noch nicht so schnell aufgeben. Sie bezogen im Schutz der großen Wurzel eines umgestürzten Baumes ihr Quartier und lauschten in die Dunkelheit. Schon bald schliefen Erkmar und Frowin ein. Doch Aldawin blieb wach. Die Geräusche, die er vernehmen konnte, kamen von deutlich kleineren Tieren und so dachte er darüber nach, wie man die Reichweite der Bögen erhöhen könnte. Er hatte schon mal von diesen kleinen geschwungenen Bögen gehört, die wohl früher benutzt wurden von den Reitern aus dem Osten. 

Er dachte darüber nach, warum die geschwungenen Enden der kleinen Reiterbögen dazu beitrugen, die Reichweite zu erhöhen und erkannte außerdem, dass sie vermutlich weniger Kraftaufwand erforderten, also für seine jüngeren Brüder wesentlich besser zu handhaben waren.

Als die aufgehende Sonne durch die Bäume schien, weckte Aldawin seine Brüder, um mit ihnen heimzukehren. Kaum dort angekommen, fragte er seinen Vater, ob er ihm helfen könne, einen zweifach geschwungenen Bogen zu bauen und nach einigem Zögern, willigte er ein. 

Es brauchte drei mühevolle Versuche bis der neue Bogen tauglich war. 

Doch von da an kamen die Brüder meist erfolgreich von der Jagd nach Hause. Mehr noch, auch die anderen Familien taten es ihnen nach und freuten sich über üppigere Mahlzeiten, neue Felle und Knochen für Kämme.

Wenn Du Dich von dieser Geschichte inspiriert fühlst und Deine Kreativität und neue Möglichkeiten entdecken möchtest, um den Satz ‚da kann man nichts machen‘ nicht mehr denken oder aussprechen zu müssen, habe ich diese genialen Audio-Geschichten für Dich. Und wenn Du mehr willst, melde Dich über das Kontaktformular

One thought on “Da kann man nichts machen

  1. Das ist ja wohl eine der Grundlagen des Menschheit-Wissens, dass 3s immer einen von vielen gab, der sich mit einem Misserfolg nicht zufrieden gab und so lange experimentierte, bis das angestrebte Ziel doch erreicht werden konnte. Auf diese Weise haben die Menschen fremde Länder und Kulturen erforscht, haben Meere befahren und Gebirge untersucht, haben sich in die Tiefe und in den Weltraum gewagt und zu diesen Abenteuern atemberaubende Geräte erfunden und weiterentwickelt.
    Alles nach dem Bestreben einiger Weniger, die viele mitgerissen haben und im Kollektiv diese Leistungen vollbrachten

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